Laden…

Geschichte

Allgemeines

Als Geschichtslehrer wird man immer wieder und meist nicht ohne Neid von Arbeitstätigen aus anderen Bereichen darauf angesprochen, sich doch glücklich schätzen zu dürfen, dass sich der Gegenstand der Arbeit nicht ständig ändere und auch der Umgang mit den jeweiligen Inhalten sich beständig erweise. Dass dieser Eindruck trügt, zeigt der Blick auf den Wandel des Geschichtsverständnisses in den letzten Jahrzehnten, der sich auch maßgeblich auf den Unterricht ausgewirkt hat.

Während früher das Handeln berühmter Einzelpersönlichkeiten und der Verlauf wichtiger politischer Ereignisse im Mittelpunkt historischen Lernens standen, wird die Vergangenheit und deren Deutung im gegenwärtigen Geschichtsunterricht unter Verwendung unterschiedlicher Perspektiven rekonstruiert. So werden beispielsweise im Kerncurriculum der Sekundarstufe II gleich sechs „Dimensionen“ aufgeführt, die im Unterricht obligatorisch berücksichtigt werden müssen: Neben den etablierten Bereichen Politik-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sind dies Geschlechter-, Umwelt- sowie Kultur- und Ideengeschichte. Diese Ansätze lernen die Schüler bereits in den ersten Jahren des Geschichtsunterricht konkretisiert kennen.

Der Geschichtsunterricht stützt sich weiterhin auf die Grundlagen des Christentums, des europäischen Humanismus sowie der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen, verzichtet heute aber auf die Vermittlung eines geschlossenen Weltbilds. Vielmehr sind die kritische Reflexion geschichtlicher Phänomene und die Erkenntnis der geschichtlichen Bedingtheit der eigenen Person und der Lebensumwelt heute zwei der wichtigsten übergeordnete Ziele – und nicht zuletzt auch die Einsicht über den hier dargestellten und nicht  endgültigen Wandel im Denken über die Geschichte.

Fachgruppe

Geschichtslehrer am Albertus-Magnus-Gymnasium

Klaus Eberhard Kurz

Arbeitspläne