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„Salad Bowl“ Berlin

 

Studienfahrt im Rahmen des Seminarfachs von Herrn und Frau Liebig 1. bis 4 März 2014

Berlin – eine Zeitreise von gestern bis morgen

Berlin ist eine Stadt der vielen Gesichter.

Wo man auch hinschaut, sieht man Vielfalt. Dieser Vielfalt konnten wir uns vier Tage lang auf der Studienfahrt des Seminarfachs bewusst werden.

Bei unserem Aufenthalt waren die großen Disparitäten innerhalb Berlins überall zu erkennen.

Auf der einen Seite sahen wir das Adlon, das Hilton, den Friseursalon von Udo Walz (einfaches Schneiden ab 150 Euro), den Potsdamer Platz – also das Berlin, das man aus den  Medien so gut kennt. Anderseits haben uns aber auch die vielen Obdachlosen schockiert, von denen einige ihr Lager unter einer Spreebrücke aufgeschlagen hatten. Allein der Gedanke, das unter diesen Bedingungen Menschen leben und bei dem Geruch, wurde uns ganz schlecht und alle wollten sofort schnell weg.

Auch kulturell ist Berlin der Inbegriff der „Salad Bowl“. Viele Kulturen leben auf engstem Raum zusammen. Der Tourismus verstärkt diesen Eindruck noch einmal enorm; in den U-Bahnen hört man, wie Menschen Englisch, Italienisch, Türkisch und Deutsch reden. Vor allem bei den Sehenswürdigkeiten ist die Sprachvielfalt, die man vernimmt, wahnsinnig.

Highlights der Berlinfahrt waren z. B. der Besuch von Reichstag und Bundeskanzleramt und bei der Talkshow von  Günther Jauch im Gasometer. Das Thema waren die aktuellen politischen Ereignisse in der Ukraine, zu Gast war an dem Abend unter anderem Gregor Gysi. Es war spannend zu sehen, wie es hinter der Kamera einer solchen Show aussieht.

Beim abschließenden Planspiel im Bundesrat, kamen  dann auch bei einigen von uns die Seiten eines Politikers zum Vorschein, denn wir simulierten die legislative Änderung des Jugendschutzgesetzes, um das sog. Komasaufen von Jugendlichen einzudämmen.

Beeindruckt hat uns auch der Besuch des Stasigefängnisses Hohenschönhausen. Der Rundgang wurde von einem ehemaligen Insassen geleitet, der sehr detailliert den Alltag der Häftlinge erklärte. Geschockt hat uns alle, dass ein damaliger Gefängnispsychologe einige Straßen vom Gefängnis entfernt immer noch praktiziert und viele ehemalige Stasi-Offiziere immer noch überzeugt an dem Staatsmodell der DDR festhalten.

Berlin ist nicht die schönste Stadt, bietet aber sehr viele Möglichkeiten für jeden.

Jeder sollte sie besucht haben und sich selber ein Bild machen.

Wir jedenfalls würden jeder Zeit wieder nach Berlin fahren.

Lea Sassen