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Honorable chair, distinguished delegates, friends and allies!

OLMUN ist die Abkürzung für Oldenburg Model United Nation, also eine von Schülern organisierte und inszenierte UN-Generalversammlung. Dazu bilden sich Delegationen aller UN-Mitgliedsstaaten mit jeweils drei bis sieben Schülern (Delegierten), die sich alle in unterschiedlichen Komitees den verschiedensten Problematiken zu dem diesjährigen Thema „World Peace – Our Present Task, Our Future Aim!“ widmeten.
Unserer Schule wurden die Nationen Japan (Louisa Schonebeck, Marius Heese, Alina Gullatz, Anja Frerichs, Sarah Büter, Tina-Marie Osterkamp und Klara Holzenkamp), Irland (Timo Meyer, Sandra Tebelius , Sebastian Orth und Lea Sassen) und Honduras (John Müller, Jonas Thoben und Jil Weigelt) zugeteilt.

 
Lange bereiteten wir uns auf die 14. Oldenburg Model United Nation vor, schrieben Resolutionen, Policy Statements und eine Opening Speech. Obwohl wir uns gut auf die einzelnen Themen eingestellt und vorbereitet hatten, waren wir aufgeregt und gespannt, was uns in Oldenburg erwartet.
Am 24. Juni ging es dann für uns 14 Jugendliche aus Friesoythe in ungewöhnlich schicker Kleidung nach Oldenburg zur Weser-Ems-Halle. Dort wurden viele Begrüßungs- und Eröffnungsreden gehalten, auch von Schülern einzelner, vorher ausgewählten Nationen. Auch eines unserer Länder wurde diese Aufgabe zugeteilt. So erwies Marius Heese für die Delegierten von Japan großen Mut und hielt vor allen 700 Delegierten die japanische Opening Speech (Eröffnungsrede). Die Aufregung legte sich aber bereits während der Opening-Ceremony mehr und mehr, vor allem durch die lockere Atmosphäre, die in der Halle herrschte. Als dann noch das Note Passing begann, bei dem man die Möglichkeit hatte, sich erstmals per Zettel mit den „Delegierten“ der anderen Länder über die Ansichten zu den jeweiligen Problemen auszutauschen, war jeder am Geschehen beteiligt. Wir alle wussten sofort, dass die nächsten vier Tage spaßig und interessant werden würden und ,dass es nicht schwer werden würde, neue Kontakte zu knüpfen, teilweise sogar mit Jugendlichen aus anderen Nationen. Denn nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Mexiko, Amerika, Großbritannien, der Niederlande, der Türkei und vielen weiteren Nationen kamen die „Delegierten“.
Doch auch bei der OLMUN gab es einige Regeln, an die man sich halten musste und damit meinen wir nicht selbstverständliche Regeln wie das gegenseitige Zuhören, sondern, dass man beispielsweise erst um ein Rederecht bitten musste, bevor man etwas sagte, oder einen bestimmten Dress-Code während der ganzen MUN einhalten musste. Seltsam war es anfangs auch, von sich selbst in der dritten Person zu reden. Wer zu spät kam, nicht richtig gekleidet war oder sich nicht richtig verhielt, dem drohten lustige „Punishments“ (Bestrafungen) wie das Singen und Tanzen vor dem gesamten Komitee oder noch ausgefallenere Sachen wie das Nachstellen einer Geburt. In den darauffolgenden drei Tagen trafen wir uns in verschiedenen Schulen Oldenburgs in den jeweiligen Komitees, in denen wir uns über Probleme z.B. zum Thema Infektionskrankheiten, Umwelt, Kinderrechte, Militär unterhielten und verschiedene Lösungsansätze diskutierten. Die Angst, vor allen Menschen sich in der Konferenzsprache Englisch ausdrücken zu müssen, verflog mit der Zeit und wir gewöhnten uns schnell an die ungewohnte, aber auch sehr interessante Atmosphäre. 
 
Das Ziel war es, möglichst viele Anhänger (Co-submitter) für seine Resolution, in der Lösungsvorschläge für das jeweilige Thema aufgeführt sind, zu gewinnen, sodass am Ende der Komiteearbeit die gemeinsame Resolution die meiste Zustimmung erhält und als Endresolution verabschiedet wird.
Am Ende mehrfacher und zum Teil auch langer Debatten kam es dann zur Abstimmung über die endgültige Version der Resolution.
 
Es wurde aber nicht nur debattiert und diskutiert. An jedem Abend standen nämlich auch noch Aktivitäten, an denen sich alle beteiligen konnten, auf dem Plan. Am Dienstagabend gab es ein Barbecue, bei dem man die anderen „Delegierten“ schon mal kennenlernen konnte. Mittwochs fand passend zur diesjährigen Fußball-WM ein Fußballspiel statt und für den Donnerstagabend wurde zum Abschluss eine Party in der Disco Eleven in Oldenburg organisiert,  bei der man sich auch schon wieder von den meisten geradeerst neu geschlossenen Bekanntschaften verabschieden musste. 
Am Freitagmorgen ging es dann, nachdem sich nochmal alle in ihren Komitees getroffen hatten, wieder in die Weser-Ems-Halle zur großen Closing Ceremony. Bei ihr wurden alle Endresolutionen der einzelnen Komitees von den Chairs vorgetragen und die Erlebnisse der vier Tage nochmal Revue passiert.
 
So gingen vier sehr interessante und abwechslungsreiche Tage vorbei, auf die wir alle mit schönen Erinnerungen zurückblicken und, in denen wir nicht nur unsere Englischkenntnisse verbessern konnten, sondern auch die Abläufe und das Arbeitswesen der UN erlebten und neue Bekanntschaften knüpften.
Wir hatten alle unglaublichen Spaß und viele von uns wollen wieder an einer MUN teilnehmen.  
 
In diesem Sinne:
Thank you, we yield the floor back to the chair! Clapping is in order. 😀
     
Anja Frerichs und Sarah Büter
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