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Einmal in die Schuhe der Lehrer schlüpfen

 

„Einmal in die Schuhe der Lehrer schlüpfen“ – mit diesem Gedanken schrieben sich vor knapp anderthalb Jahren XY Schüler in das Seminarfach von Herrn Protschka, unter dem Motto „Schüler schulen Schüler“, ein. Hierbei fokussieren wir uns vor allem auf die Themen Medienkultur und Medienprävention, worüber wir nun zum zweiten Mal Achtklässler unserer Schule unterrichteten.

Während die einen Filme zeigten, drehten andere diese selbst und wiederum andere hielten große Diskussionen. Dabei reichten die Themen von Viren über Gender bis hin zu Marketing-Strategien, wodurch auch die Arbeitsatmosphäre von außerordentlich ruhig bis außerordentlich aufgeweckt variierte. Wir Zwölftklässler hatten also die Chance, ganz unterschiedliche Unterrichtsmethoden auszutesten, beispielsweise legte eine Gruppe viel Wert auf selbstständige Arbeit seitens der Schüler. Dafür leiteten sie Diskussionen mit Videos, wie „Prom Glam Makeup Tutorial 2016 Emilio Santiago“, von dem Videoportal YouTube ein, um auf die Probleme der sogenannten Transgender Community und der Geschlechterrollen aufmerksam zu machen. Währenddessen drehte eine weitere Gruppe selber ‚YouTube-Videos‘, also Parodien dieser, um die vorher gelernten Marketing-Strategien dieser Plattform umzusetzen. Sie warben durch witzige und unterhaltsame Videos für Limonade, Pullover und Merchandise. Eine andere Gruppe legte den Fokus auf die Gefahren des Internets durch Viren und Abzocke, wobei Carmen L. (17) „den Dialog mit den Kindern suchte, um ihnen entspannt etwas fürs Leben beizubringen“. Dies funktionierte scheinbar auch, denn laut Tim (13) hat er aus diesem Thema gelernt „vorsichtig beim Kaufen von irgendwelchen Sachen im Internet zu sein“.

Der Großteil der jüngeren Schüler empfand den Unterricht letztendlich für „Gut! Jaa, bloß dass es siebte-achte Stunde ist“, wie es Linda und Maik (13) ausdrückten. Auch Marius (14) fand das gesamte Projekt „ganz cool, eigentlich“. Es wurde viel gelacht, viel diskutiert und sicherlich viel gelernt, auch von unserer Seite. „Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass das Lehrersein doch aufwändiger und anstrengender ist als gedacht“, erzählt Marie D. (17) im Nachhinein. „Was ich aus dem Projekt gelernt habe? Dass ich kein Lehrer werden will!“, fügt Carmen lachend hinzu. Wobei es laut Verena T. (17) doch „lustig, witzig war. Jeden Tag wieder!“

Carina Mut und Anna Schneider