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DIY – Tomatenzucht

Im letzten Spätsommer 2022 haben wir die letzten ausgereiften Tomaten genutzt, um eigene Tomatensamen zu gewinnen. Die Arbeit zahlt sich nun aus. Wir konnten diesen Sommer 2023 schon einige Tomaten ernten.

Tomatenrispe

Hier zeigen wir dir, wie du das ganz einfach mit den Tomaten aus unserem Schulgarten selber machen kannst und wie du sie anschließend richtig für die nächste Saison aufbewahren solltest. Außerdem erfährst du hier, wie du im darauffolgenden Frühling mit der Anzucht deiner Tomatenpflanzen vorgehst.

Schritt 1: Samen gewinnen

Nimm eine gut ausgereifte Frucht unserer samenfesten Tomatensorte. Halbiere die Tomate, löse das Fruchtfleisch mit einem Löffel heraus und spüle die Samen in einem Sieb gründlich mit Wasser ab. Lasse die Samen in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser an einem warmen Ort zehn Stunden lang stehen. Spüle die Samen in einem Sieb durch, breite sie auf einem Küchenpapier aus und lasse sie trocknen.

Schritt 2: richtiges Aufbewahren

Sobald die Tomatensamen ganz trocken sind, fülle sie in ein sauberes, trockenes Marmeladenglas und bewahre sie bis zum Aussäen der Tomaten an einem kühlen, dunklen Ort auf. Tomatensamen lassen sich je nach Sorte recht lange aufbewahren und zeigen auch nach fünf Jahren immer noch eine sehr gute Keimquote.

Schritt 3: Tomaten ansäen

Der richtige Zeitpunkt, um Tomatensamen zu säen, liegt zwischen Ende Februar und Ende März. Im Mai können dann bereits ordentliche Jungpflanzen ins Gewächshaus oder Beet gepflanzt werden. Durch das Vorziehen gibt man den Pflanzen im Haus einen Vorsprung, während es draußen noch viel zu kalt für die wärmeliebenden Sonnenanbeter ist.

Für die Aussaat von Tomatensamen wähle ein passendes Gefäß, zum Beispiel ein alter Eierkarton oder biologisch abbaubare Töpfe aus Kokossubstrat. Fülle Erde in die Töpfe, die durchlässig, wasserspeichernd und nährstoffarm ist, um die zarten Wurzeln nicht zu schädigen. Drücke die Erde leicht mit den Fingern fest und fülle nochmals Erde nach. Drücke die Oberfläche etwas an und lege die Tomatensamen darauf. Die Samen werden nun mit etwa 0,5 cm Erde bedeckt.

Nun muss du etwas wässern, um die Keimung anzuregen. Wichtig ist, dass die Erde ab diesem Moment stets leicht feucht ist, jedoch niemals nass. Das Austrocknen vertragen die frisch gekeimten, zarten Wurzeln in diesem Stadium nur schlecht. Ist die Erde jedoch über Tage hinweg nass, können die Samen und Wurzeln faulen. Deshalb gilt es, sowohl Trockenheit als auch extreme Nässe zu vermeiden. Eine Abdeckung aus transparenter Folie oder eine Plastikhaube helfen dabei, eine hohe Luftfeuchte aufrechtzuerhalten und senken die Verdunstung aus der Erde.

Nach bereits 3 – 10 Tagen zeigen sich je nach Sorte und Alter der Samen die ersten Pflänzchen samt Keimblättern.

Nach wenigen Tagen bis Wochen wächst der Tomatensämling heran und sollte dann irgendwann in nährstoffreichere Erde umgesetzt werden. Hierfür kannst du Tomatenerde nutzen, die so im Baumarkt erhältlich ist. Fülle diese Erde in ein größeres Gefäß zum Beispiel in eine aufgeschnittene Milchtüte (siehe Foto) und setze dort die kleine Tomatenpflanze hinein. Die Erfahrung zeigt, dass die Wurzeln sich besser entwickeln, wenn man zuvor den biologisch abbaubaren Topf entfernt.

Schritt 4: Tomaten ins Freiland pflanzen

Der Zeitpunkt für die Pflanzung ins Freiland sollte immer erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) erfolgen, da Tomatenpflanzen durch Nachtfröste zerstört werden können. Daher ist auch der Zeitpunkt für die Vorzucht nicht so variabel wie man denken könnte. Am besten startest du mit der Tomatenanzucht Anfang April.