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Exkursion der Politikkurse nach Berlin

Am 14. Juni trafen sich die Schüler des Leistungskurses Politik sowie die zwei Prüflinge des Grundkurses am Bahnhof Oldenburg, um die Reise nach Berlin anzutreten – es sollte eine erlebnisreiche werden.

Nach einem raschen Umstieg in den ICE in Hannover standen endlich alle Zeichen auf Ankunft in Berlin. Am Hauptbahnhof bekamen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, am Hauptbahnhof ein verspätetes Mittagessen zu sich zu nehmen. Gestärkt machte sich die Gruppe auf den Weg zur Unterkunft. Nach Beziehen der 3er- und 4er-Zimmer hielten die Schülerinnen und Schüler bei einem Gang durchs Regierungsviertel Vorträge. Im Sinne des Faches Politik wurde zum Beispiel über die amerikanische Botschaft und die Niedersächsische Landesvertretung informiert. Am Bundeskanzleramt wurden die Schülerinnen und Schüler in ihre Freizeit in Berlin entlassen – das Interesse war vielfältig. Während ein Großteil sich mit asiatischem oder italienischem Essen für den anstrengenden Tag belohnte, besuchten einige Schüler ein berühmtes Fitnessstudio in Berlin.

Der nächste Tag begann früh – eine Tatsache, für die sich nach der üblichen morgendlichen Frustration durchaus Akzeptanz fand, weil alle im späteren Verlaufe des Tages mit der Hitze der Großstadt zu kämpfen hatten. Um 8:00 Uhr musste die Gruppe zum Frühstück erscheinen, nach und nach füllte sich auch die Liste der Verspätungen, hierzu später mehr. Im geheimen Stasigefängnis Hohenschönhausen erhielten die Schüler einmalige Einblicke in die brutalen Methoden der Stasi zur psychologischen Zermürbung der unterdrückten politischen Gefangenen. Im Anschluss wurden die Schülerinnen und Schüler in ihre Mittagsfreizeit entlassen. In der Hitze des Nachmittags führte eine Mitarbeiterin der Organisation LobbyControl e.V. den Kurs durch das Regierungsviertel und präsentierte einen kritischen Blick auf den Einfluss, den Firmen und Privatpersonen über Lobbyismus in der Politik ausüben. Nach dieser Aktivität setzten viele Schüler ihre persönliche Suche nach dem besten Döner oder der besten Pizza fort. Bei bestem Wetter wurde lange gegessen und geredet, bevor die Schüler zurück zur Unterkunft eilten, um nicht noch mehr Verspätungsminuten zu sammeln.

Wenig ausgeschlafen betraten die Schülerinnen und Schüler unter Murren und Knurren am Montagmorgen um 7:45 Uhr den Frühstücksraum. Auf dem Programm für den letzten vollen Tag in Berlin standen das Verteidigungsministerium und der Bundesrat.

Wer diesen Bericht schreiben sollte, stellte sich am nächsten Morgen auf brutale Weise heraus, als ein Zimmer, welches anonym bleiben will, verschlief und ihm so die Ehre zuteilwurde, die Berlinfahrt nicht nur in Fotos, sondern auch in schriftlicher Form verewigen zu dürfen. Um 8:30 Uhr machte sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg zum Bundestag. Nach einer kurzen Besichtigung der beeindruckenden Reichstagskuppel begab sich der Kurs auf die Tribüne des Plenarsaals. Eine Mitarbeiterin des Bundestags erklärte dessen Funktionsweise sowie den Alltag der Bundestagsabgeordneten.

Damit alle gestärkt den Heimweg antreten konnten, fand sich die Gruppe schon verfrüht am Hauptbahnhof in Berlin ein, um von den dort zahlreichen Speisemöglichkeiten profitieren zu können. Gegen 19:00 Uhr kam der Kurs wieder am Bahnhof in Oldenburg an. Sowohl Schüler als auch Lehrer ziehen ein sehr positives Fazit aus ihren Erfahrungen in Berlin.

Bericht: Johann Schünemann (Verspätungs-Champion)